Herzinfarkt

Wie verhalten Sie sich richtig bei Verdacht auf Herzinfarkt?
Jährlich sterben mehr als 60.000 Menschen in Deutschland an Herzinfarkt. Häufig könnten die Menschen gerettet werden, wenn sie frühzeitig den Notarzt anrufen würden.

Wenn Sie ein Stechen oder Ziehen in der Herzgegend verspüren, handeln Sie rasch und rufen den Notfallarzt. Wer innerhalb von 90 Minuten behandelt wird, hat sehr gute Chancen, wieder gesund zu werden.

Symptome eines Herzinfarkts

Symptomatisch als Anzeichen für nahenden Herzinfarkt sind starke Schmerzen, die meist in Ruhephasen auftreten und die man vorwiegend in der Gegend hinter dem Brustbein verspürt. Typisch für einen beginnenden Herzinfarkt sind eben diese Schmerzen, die länger als 15-20 Minuten anhalten und meist miteinander einhergehend macht sich auch ein Engegefühl und starker Druck im Brustkorb bemerkbar.

Vielfach strahlen die Schmerzen auch vornehmlich in die linke Armseite aus sowie in den Unterkiefer und auch in den Oberbauch. Oftmals bricht auch kalter Schweiß aus.

Bei Frauen, die kurz vor einem Herzinfarkt stehen sind die Symptome meist etwas anders. Sie verspüren eine heftige Übelkeit, die mit Erbrechen einhergehen kann und haben starke Schmerzen im Oberbauch.
Betroffene berichteten, dass sie bei dieser Herzattacke Todesangst gehabt hätten, klagten über Atemnot und starke Unruhe.

Es gibt auch den sogenannten „stummen Herzinfarkt“. Dieser wird oftmals nicht sofort erkannt und erst Tage später diagnostiziert. Dies ist besonders bitter für den Betroffenen, weil ein stummer Herzinfarkt Gewebe zerstört, das nach Tagen, die dann verstrichen sind, bevor der Infarkt erkannt wurde, nicht mehr gerettet werden kann. Häufig kommt es hier zu einem Hinterwandinfarkt.

Was tun bei einem Herzinfarkt?
Sobald Sie auch nur den geringsten Verdacht auf Herzinfarkt haben, scheuen Sie sich nicht und rufen umgehend den Notarzt an über den Notruf 112. Hier zählt einfach jede Minute! Denken Sie hier nicht, dass Sie erst den Hausarzt anrufen müssten, dieser Umweg könnte Sie Ihr Leben kosten.

Wenn Sie selbst nicht, sondern ein Angehöriger betroffen ist, lagern Sie den Kranken so, dass er gut atmen kann, d.h.: Öffnen Sie enge Kleidung, sprechen Sie beruhigend mit ihm und versuchen Sie, den Oberkörper höher zu lagern, damit er gut atmen kann.

Im Falle eines Herzstillstands, d.h. wenn Sie keinen Puls mehr fühlen können, beginnen Sie mit einer Herzdruckmassage und einer Mund-zu-Mund-Beatmung. Wie Sie das genau machen, können Sie hier nachlesen: DRK – Wiederbelebung